INNO AWARD

2022

Preisträger:innen 2022 INNO AWARD für Entwicklung von biologisch abbaubaren Verpackungsfolien Zum 10. Mal vergab Verbund der Technologiezentren des Landes ausgelobte Preise an junge Kreative und Existenzgründer Wismar. Die feierliche Preisverleihung des Innovationspreises, der in diesem Jahr zum 10. Mal vom Verbund der Technologiezentren des Landes (VTMV) mit Partnern der regionalen Wirtschaft ausgeschrieben war, fand am 13. September 2022 im Technologie- und Gewerbezentrum Wismar im alten Holzhafen statt. 24 Teams junger Wissenschaftler, Kreativer und Startups hatten sich um einen der drei Hauptpreise des branchenunabhängigen Innovationspreises im Wert von insg. 18.000 Euro beworben. „Die Entscheidung fiel der Jury schwer, weil viele der eingereichten Ideen großes Potenzial besitzen“, betonten unisono Dr. Wolfgang Blank und Armin Köhler, Vorstände des Verbundes der Technologiezentren, die zur Preisverleihung begrüßten. Im Blick der Bewerber waren große Themen der Zeit wie moderne Umwelttechnologien, Lösungen für den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen und praktikable, digitale Produkte für das Handwerk. Der erste Preis wurde an die Gründer von „Cell2Green“ Dr. Dirk Hollmann und Stefan Peuß aus Reddelich (Landkreis Rostock) verliehen, die ein umweltfreundliches Verfahren entwickelt haben, um biologisch abbaubare Verpackungsfolie herzustellen. Mit der recyclebaren Biofolie, die aus nachwachsenden pflanzlichen Rohstoffen wie Holz und Stroh gewonnen wird, gibt es eine Verpackungsalternative zu Kunststofffolien. „Momentan werden in Europa jährlich über 50 Millionen Tonnen an nicht abbaubarem Plastikmüll produziert, davon sind allein 40 Prozent Verpackungsmaterialien, die nur im geringen Maße recycelt werden. Über 70 Prozent des Plastikmülls wird zur Energiegewinnung verbrannt. Die natürliche Zersetzung des Kunststoffes würde mindestens 500 Jahre dauern“, sagen die Gründer. Ihr Anspruch: Mit unserer Folie wollen wir die Welt „revolutionieren“, ein Stück besser machen.  Mehr Zeit für Pflege – das ist das Ziel von Fabian Nokodian und Robert Kracht von der Rostocker Medventi GmbH, die das Pflegerufsystem „Helpchat“ entwickelten. So heißt eine digitale Lösung, die in der Zeit der Corona-Pandemie pragmatisch die Versorgung von Patienten verbesserte. Das digitale Pflegerufsystem ermöglicht eine schnelle Übertragung von komplexen Informationen und vermeidet Laufwege von Pflegekräften. Für diese Lösung gab es den zweiten Preis des INNO AWARD. Der dritte Preis ging an die Rostocker Artesa GmbH, die eine App für Handwerksbetriebe entwickelte. Die Gründer des Unternehmens Marvin Fink, Frederik Schmatz und Jonas Richter entwickelten eine individuell anpassbare Web Applikation, die Handwerksbetrieben hilft, Planungs- und Kommunikationsprozesse zu vereinfachen und alle beteiligten Mitarbeiter des Betriebes über den Ist-Stand auf der Baustelle zu informieren. Mit Artesa lässt sich schnell und flexibel auf Planungsänderungen reagieren und die Mitarbeiterzufriedenheit wächst. Wissenschaftlich eingebunden ist das Projekt am Fraunhofer IGP und am Lehrstuhl für Fertigungstechnik der Universität Rostock.  Wolfgang Blank lobte die zahlreichen hochkarätigen Bewerbungen, die davon zeugten, dass „die Start-up-Landschaft in Mecklenburg-Vorpommern exzellent ist und kluge Köpfe hervorbringt“. Der INNO AWARD locke mit attraktiven Preisgeldern, schaffe aber auch Aufmerksamkeit für die Geschäftsidee und helfe bei der Umsetzung der Projekte. „Unternehmensgründer benötigen Business-Angel, die sich auch finanziell engagieren. Wir versuchen beide Seiten zusammenzubringen.“ In den Technologiezentren stünde die technische Infrastruktur mit Gewerbeflächen, Räumlichkeiten und vor allem Beratungskompetenz zur Verfügung. Die fünf Gründer- und Technologiezentren in Mecklenburg-Vorpommern sind mit ihren derzeit 350 Unternehmen eine gute Adresse als Ansprechpartner. Dort wurden in den vergangenen Jahren mehr als 2000 Unternehmen unterstützt und mehr als 10.000 Arbeitsplätze geschaffen. Der Wettbewerb um den INNO AWARD wird von Wirtschaftspartnern gefördert. Dazu zählen von Beginn an die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern, das Beratungsunternehmen ECOVIS Grieger Mallison und seit diesem Jahr die ESB Invest Vorpommern GmbH, die in der Region stark verwurzelt ist.