INNO AWARD

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Preisträger:innen 2019

Vestifi GmbH Rostock erhält INNO AWARD für ein Messgerät zur WLAN-Optimierung

Bewerbungen unterstreichen Innovationskraft der Gründerzentren

Am Dienstagnachmittag, dem 25. Juni 2019, wurde in der Universitätskirche Rostock der Innovationspreis INNO AWARD 2019 verliehen, der seit 2013 jährlich vom Verbund der Technologiezentren des Landes Mecklenburg-Vorpommern (VTMV) gemeinsam mit Wirtschaftspartnern ausgelobt wird. „Ich freue mich sehr, dass im 600. Jubiläumsjahr der Universität Rostock an diesem Ort das Engagement junger Forscher, Entwickler und Gründer geehrt wird“, unterstrich Prof. Wolfgang Schareck, Rektor der Universität Rostock. In den vergangenen Jahren hat sich vor allem an den Hochschulstandorten des Landes ein effektiver Wissenstransfer zwischen Forschung und Wirtschaft und zwischen den Unternehmen untereinander entwickelt. Zahlreiche Startups resultierten daraus. Der INNO AWARD sei ein wirksames und wichtiges Instrument, den Wissenschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern zu stärken, würdigte Prof. Schareck die Initiative des VTMV.

20 kreative Teams mit Bezug zu Mecklenburg-Vorpommern hatten sich um den Preis beworben, der in drei Kategorien vergeben wurde. Der INNO AWARD ist mit insgesamt 18.000 Euro dotiert. „Durch den Preis bekommen Visionen eine Zukunft“, betonte Dr. Wolfgang Blank, Vorsitzender des Verbundes der fünf großen Technologiezentren. Auch in diesem Jahr helfe die Auszeichnung jungen Wissenschaftlern, Kreativen und Gründern, ihre Innovationen als Produkte und Dienstleistungen zur Marktreife zu führen.

Der 1. Preis des INNO AWARD 2019 ging an das Team der Vestifi GmbH Rostock. Die Firma hat ein Messgerät entwickelt, mit dem WLAN-Probleme identifiziert werden können. Nach Auswertung der in einer Box erhobenen Daten lassen sich Netzwerkprobleme effektiver finden und das WLAN-Netzwerk optimieren. Die wissenschaftliche Grundlage für das Gerät schuf Till Wollenberg, der in Rostock Informatik studiert hat und sich in seiner Doktorarbeit mit Datenanalysen im WLAN beschäftigte. Mit Elektrotechnik-Ingenieur Robert Ziemann und Marketingspezialist Dr. Christoph Müller fand er Partner zur Umsetzung der Idee und zur Firmengründung.

Über den 2. Preis freute sich das Greifswalder Forscherteam um Tim Endlich, das Patienten mit Nierenerkrankungen helfen will. NIPOKA heißt das Verfahren, das Zellveränderungen erfasst, und die bessere Verlaufskontrolle der Erkrankung ermöglicht. Das bringt Vorteile für die Forschung, die effiziente Entwicklung von Medikamenten und eine personalisierte Diagnostik.

Der dritte Preis wurde an die Gründer der Pydro GmbH verliehen, die erst kürzlich von Hamburg nach Rostock umsiedelte. Mulundu Sichone, der in Sambia geboren wurde und in Deutschland aufwuchs, entwickelte mit Felix Müller ein Mess- und Regelungssystem, um die Wasserinfrastruktur in schwer erreichbaren Gebieten ohne Stromversorgung zu gewährleisten. Das Prinzip: Der Durchfluss in Wasserrohrleitungen erzeugt elektrische Energie, die für den eigenen Betrieb benötigt wird. Ziel ist es, eine unabhängige, zuverlässige und effektive Energiequelle für die Sensorik und Steuerung in Wassernetzwerken zur Verfügung zu stellen. Die Entwicklung und Produktion seiner Turbinensysteme verlagerte das Hamburger Start-up nach Rostock. „Investitionsklima, Fachkräfte und starke regionale Partner bieten uns hier ein tolles Umfeld für unsere weitere Entwicklung“, ließ Gründer Mulundu Sichone wissen. Punkten konnte die Hanse- und Universitätsstadt insbesondere durch die Nähe zu Partnern aus der Wissenschaft: So sucht Pydro engeren Kontakt zur Universität Rostock und dem Lehrstuhl für Strömungsmaschinen.

„Die Vielfalt der Innovationen lässt mich hoffnungsfroh in die Zukunft schauen. Mecklenburg-Vorpommern besitzt großes Gründer-Potenzial. Ein Schatz, den es zu heben gilt“, meinte ECOVIS-Vorstand Tom Streicher, der in der Jury mitwirkte. Er freue sich, die besten Innovationen auszuzeichnen, und hoffe, dass sich der Preis als Türöffner für die Wirtschaft erweise. Der Wettbewerb um den INNO AWARD wird unter anderem vom Unternehmer Jörg Sinnig, Gründer der SIV AG, von der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern und vom Beratungsunternehmern ECOVIS Grieger Mallison unterstützt.